Drei Verletzte und hoher
Sachschaden bei Wohnhausbrand
Feuer ging von Anbau aus und griff auf Wohnhaus über
Traunstein. Drei
Leichtverletzte und Sachschaden von mindestens 100.000 Euro sind die Bilanz
eines Wohnhausesbrandes am Sonntagmorgen in Traunstein an der Schützenstraße. Nach
ersten Erkenntnissen der Feuerwehr ging der Brand von zwei angebauten
Holzschuppen aus und breitete sich von dort auf das Wohngebäude und den
Dachstuhl aus. Insgesamt elf Personen mussten aus dem brennenden Gebäude sowie
aus benachbarten Häusern evakuiert werden. Drei Personen erlitten eine
Rauchgasvergiftung. Sie mussten zur Behandlung ins Klinikum Traunstein gebracht
werden. 140 Feuerwehrler und 30 Sanitäter des Bayerischen Roten Kreuzes und des
Malteser Hilfsdienstes waren im Einsatz. Der hölzerne Anbau wurde bei dem Brand
zerstört, das Wohngebäude und der Dachstuhl sehr stark in Mitleidenschaft
gezogen. Den fünf Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Traunstein sowie der
nachalarmierten Feuerwehr Traunreut gelang es ein Ausweiten des Feuers auf benachbarte,
eng aneinander stehende Gebäude an Klosterberg und Schützenstraße zu
verhindern.
Gegen 5.45 Uhr bemerkte eine Nachbarin einen Lichtschein und die bereits
lichterloh brennenden Holzschuppen am Wohnhaus. Sofort alarmierte sie die
Feuerwehr. Bei Eintreffen der ersten Löschtrupps der Feuerwehr Traunstein ließ 1.
Kommandant Manfred Dandl Alarm nach Stufe 3 (Großbrand) auslösen, was den
Einsatz aller Feuerwehren der Stadt Traunstein bedeutete. Es rückten die Wehren
aus Kammer, Wolkersdorf, Haslach und Hochberg an, ebenso der Löschzug der
Feuerwehr Traunreut und die „Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung“
(UG-ÖEL). Durch den lichterloh brennenden Anbau schien es, als stünden mehrere
Gebäude am Klosterberg in Flammen. Wegen der engen Bebauung konzentrierten sich
die Feuerwehren neben den Löscharbeiten am betroffenen Gebäude darauf, ein
Übergreifen der Flammen auf Nachbarhäuser zu verhindern.
Die Bewohner des brennenden Hauses konnten sich rechtzeitig in Sicherheit
bringen. Die Anwohner mussten ihre Häuser auf Weisung von Polizei und Feuerwehr
sicherheitshalber verlassen. Acht Personen wurden in das Malteser-Haus an der
Kindergartenstraße gebracht und dort von der Schnelleinsatzgruppe der Malteser
betreut und mit heißen Getränken und Speisen versorgt. Drei Personen zogen sich
eine leichte Rauchgasvergiftung zu. Sie wurden nach notärztlicher Versorgung mit
dem BRK-Rettungsdienst in das Klinikum Traunstein gebracht. Weil zunächst davon ausgegangen wurde,
dass deutlich mehr Personen von dem Feuer betroffen sind, alarmierte die Rettungsleitstelle
die Sanitätseinsatzleitung mit Leitendem Notarzt und Einsatzleiter
Rettungsdienst, sowie eine Schnelleinsatzgruppe „Sanität“ des BRK Traunstein
und die Unterstützungsgruppe „Sanitätseinsatzleitung.“ Auch waren zwei
Rettungswagen des Roten Kreuzes, ein Krankenwagen der Malteser und ein
Notarzteinsatzfahrzeug vor Ort.
Die Feuerwehren posierten
rund um das Gebäude zahlreiche Löschtrupps, ebenso wurde von oben, von der
Drehleiter aus gelöscht. Schwierig gestaltete sich die Brandbekämpfung, weil
das Blechdach des Wohnhauses wie eine riesige Hülle wirkte, unter dessen Schutz
das Feuer wütete. Deshalb waren mehrere Atemschutztrupps notwendig, die
versuchten dem Feuer mit einem Innenangriff den Garaus zu machen. Gegen 7.45
Uhr meldeten die Löschmannschaften „Feuer aus.“ Danach begannen umfangreiche
Nachlöscharbeiten, die sich den gesamten Sonntagvormittag hinzogen. Mit
Trennschleifern wurde das Blechdach geöffnet. Dadurch konnten versteckte
Glutreste im Dachstuhl abgelöscht werden. Mit einer Wärmebildkamera wurde nach
Brandresten und Glutnestern gesucht. Die Bewohner der benachbarten Gebäude
konnten gegen 9 Uhr in ihre Wohnungen zurückkehren. Während der Lösch- und
Aufräumungsarbeiten wurde die Klosterstraße für mehrere Stunden komplett
gesperrt. Die Feuerwehr leitete den Verkehr um.
Oberbürgermeister Manfred
Kösterke informierte sich persönlich über die Löscharbeiten und die Hilfe für
die, vom Brand betroffenen Menschen. Er sprach den Einsatzkräften von Feuerwehr
und Rettungsdienst seinen Dank für die schnelle und effektive Arbeit aus. Die Ursache
für das Feuer ist noch unbekannt. Der Kriminaldauerdienst der Kripo Traunstein
hat die Ermittlungen aufgenommen. Den entstandenen Sachschaden schätzt die
Feuerwehr auf mindestens 100.000 Euro. pv.
Bilder gibts HIER