06.12.2009
 

Drei Verletzte und hoher Sachschaden bei Wohnhausbrand

Feuer ging von Anbau aus und griff auf Wohnhaus über


Traunstein. Drei Leichtverletzte und Sachschaden von mindestens 100.000 Euro sind die Bilanz eines Wohnhausesbrandes am Sonntagmorgen in Traunstein an der Klosterstraße. Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr ging der Brand von zwei angebauten Holzschuppen aus und breitete sich von dort auf das Wohngebäude und den Dachstuhl aus. Insgesamt elf Personen mussten aus dem brennenden Gebäude sowie aus benachbarten Häusern evakuiert werden. Drei Personen erlitten eine Rauchgasvergiftung. Sie mussten zur Behandlung ins Klinikum Traunstein gebracht werden. 140 Feuerwehrler und 30 Sanitäter des Bayerischen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes waren im Einsatz. Der hölzerne Anbau wurde bei dem Brand zerstört, das Wohngebäude und der Dachstuhl sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Den fünf Traunsteiner Feuerwehren (Haslach, Hochberg, Kammer, Traunstein und Wolkersdorf) sowie der nachalarmierten Feuerwehr Traunreut gelang es ein Ausweiten des Feuers auf benachbarte, eng aneinander stehende Gebäude an Klosterberg und Schützenstraße zu verhindern.

Gegen 5.45 Uhr bemerkte eine Nachbarin einen Lichtschein und die bereits lichterloh brennenden Holzschuppen am Wohnhaus. Sofort alarmierte sie die Feuerwehr. Bei Eintreffen der ersten Löschtrupps der Feuerwehr Traunstein ließ 1. Kommandant Manfred Dandl Alarm nach Stufe 3 (Großbrand) auslösen, was den Einsatz aller Feuerwehren der Stadt Traunstein bedeutete. Es rückten die Wehren aus Kammer, Wolkersdorf, Haslach und Hochberg an, ebenso der Löschzug der Feuerwehr Traunreut und die „Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung“ (UG-ÖEL). Durch den lichterloh brennenden Anbau schien es, als stünden mehrere Gebäude am Klosterberg in Flammen. Wegen der engen Bebauung konzentrierten sich die Feuerwehren neben den Löscharbeiten am betroffenen Gebäude darauf, ein Übergreifen der Flammen auf Nachbarhäuser zu verhindern.

Die Bewohner des brennenden Hauses konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Anwohner mussten ihre Häuser auf Weisung von Polizei und Feuerwehr sicherheitshalber verlassen. Acht Personen wurden in das Malteser-Haus an der Kindergartenstraße gebracht und dort von der Schnelleinsatzgruppe der Malteser betreut und mit heißen Getränken und Speisen versorgt. Drei Personen zogen sich eine leichte Rauchgasvergiftung zu. Sie wurden nach notärztlicher Versorgung mit dem BRK-Rettungsdienst in das Klinikum Traunstein gebracht. Weil zunächst davon ausgegangen wurde, dass deutlich mehr Personen von dem Feuer betroffen sind, alarmierte die Rettungsleitstelle die Sanitätseinsatzleitung mit Leitendem Notarzt und Einsatzleiter Rettungsdienst, sowie eine Schnelleinsatzgruppe „Sanität“ des BRK Traunstein und die Unterstützungsgruppe „Sanitätseinsatzleitung.“ Auch waren zwei Rettungswagen des Roten Kreuzes, ein Krankenwagen der Malteser und ein Notarzteinsatzfahrzeug vor Ort.

Die Feuerwehren posierten rund um das Gebäude zahlreiche Löschtrupps, ebenso wurde von oben, von der Drehleiter aus gelöscht. Schwierig gestaltete sich die Brandbekämpfung, weil das Blechdach des Wohnhauses wie eine riesige Hülle wirkte, unter dessen Schutz das Feuer wütete. Deshalb waren mehrere Atemschutztrupps notwendig, die versuchten dem Feuer mit einem Innenangriff den Garaus zu machen. Gegen 7.45 Uhr meldeten die Löschmannschaften „Feuer aus.“ Danach begannen umfangreiche Nachlöscharbeiten, die sich den gesamten Sonntagvormittag hinzogen. Mit Trennschleifern wurde das Blechdach geöffnet. Dadurch konnten versteckte Glutreste im Dachstuhl abgelöscht werden. Mit einer Wärmebildkamera wurde nach Brandresten und Glutnestern gesucht. Die Bewohner der benachbarten Gebäude konnten gegen 9 Uhr in ihre Wohnungen zurückkehren. Während der Lösch- und Aufräumungsarbeiten wurde die Klosterstraße für mehrere Stunden komplett gesperrt. Die Feuerwehr leitete den Verkehr um.

Oberbürgermeister Manfred Kösterke informierte sich persönlich über die Löscharbeiten und die Hilfe für die, vom Brand betroffenen Menschen. Er sprach den Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst seinen Dank für die schnelle und effektive Arbeit aus. Die Ursache für das Feuer ist noch unbekannt. Der Kriminaldauerdienst der Kripo Traunstein hat die Ermittlungen aufgenommen. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Feuerwehr auf mindestens 100.000 Euro.
 
Bericht: Peter Volk, Pressesprecher der Kreisbrandinspektion Traunstein

 
 
   
 
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