Abzeichen THL 2008
 

Zwei Mal „Gold-Rot“ für Feuerwehrmänner aus Traunstein und Kammer

Dritte Gruppe besteht Leistungsabzeichen „Technische Hilfeleistung“ mit Bravour
 
Nachdem in diesem Jahr bereits zwei gemeinsame Gruppen der Feuerwehren aus Kammer und Traunstein das Leistungsabzeichen „Technische Hilfeleistung“ mit Erfolg abgelegt haben, trat nun erneut eine Mannschaft der beiden Wehren an.
 
Um ein Haar wäre der angesetzte Termin jedoch ins Wasser gefallen, da es kurz vorher zu dem Zimmerbrand in Stockach kam, zu dem beide Wehren sowie Kreisbrandmeister Heinz Handrick und Kreisbrandinspektor Manfred Unterstein, die als Schiedsrichter fungieren sollten, alarmiert wurden (wir berichteten). Mit einiger Verspätung traten die neun Feuerwehrleute dann doch noch auf dem Übungshof der Feuerwehr Traunstein zur Abnahme des Leistungsabzeichens an.
 
Ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person bildete dabei den Kern der Prüfung, den die Feuerwehrmänner innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters abzuarbeiten hatten. Zusätzlich mussten die Prüflinge vorab noch ihre Kenntnisse in der Fahrzeug- und Gerätekunde unter Beweis stellen. Gruppenführer Rudi Weiss stellte sich unterdessen einem Fragebogen zu den Themen der Einsatztaktik und der Technischen Hilfeleistung.
Anschließend traten die Feuerwehrleute am Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Kammer an und erhielten den Einsatzbefehl für den Verkehrsunfall. Jedem Teilnehmer wurde vorab eine Aufgabe zugelost, die er innerhalb der Gruppe übernehmen musste. So kümmerten sich zwei Feuerwehrleute als Angriffstrupp (Georg Osenstätter und Johann Kröger) um den Aufbau von Spreizer, Schneidgerät und Motorpumpe. Diese Geräte werden unmittelbar zum Befreien der verunfallten Person benötigt. Zwei weitere Prüflinge bildeten den Wassertrupp (Peter Freutsmiedl und Hubert Hobmaier). Ihre vorrangige Aufgabe bestand darin, für ein sicheres Arbeitsumfeld zu sorgen, indem sie die Verkehrsabsicherung erstellten. Mit Verkehrsleitkegeln, Warnleuchten und Warndreiecken sicherten sie die Unfallstelle ab. Anschließend waren sie für den Brandschutz an der Einsatzstelle verantwortlich. Der Schlauchtrupp (Andreas Haitzer und Christoph Ditsch) stellte zunächst die Stromversorgung mittels Notstromaggregat sicher und verlegte Kabel zur Motorpumpe für Spreizer und Schneidgerät. Des weiteren waren sie für das Ausleuchten der Einsatzstelle verantwortlich, damit der Angriffstrupp bei der Personenrettung schnell und sicher arbeiten konnte. Die Aufgabe des Melders (Christian Schulz) bestand zunächst darin, den Rüstwagen der Feuerwehr Traunstein zu starten und dem Schlauchtrupp bei der Entnahme des Notstromaggregats zu helfen. Darüber hinaus war er für die Bedienung der Motorpumpe verantwortlich. Maschinist Richard Tiller startete das Löschgruppenfahrzeug aus Kammer, half ebenfalls bei der Entnahme des Aggregates und war für dessen Inbetriebnahme verantwortlich. Zusätzlich musste er die Heckpumpe des Löschfahrzeugs in Betrieb nehmen, um den Wassertrupp zur Sicherung gegen Brandgefahr mit Wasser am Strahlrohr zu versorgen.
 
Bei der Übergabe der Leistungsabzeichen im Feuerwehrhaus Kammer stellten die Schiedsrichter Manfred Unterstein, Heinz Handrick und Heinz Hilpert mit großer Freude fest, dass die gestellten Aufgaben mit Bravour gemeistert wurden und die Teilnehmer, trotz des Brandeinsatzes in Kammer, eine rundum saubere und routinierte Arbeit an den Tag legten. Allen zur Prüfung angetretenen Feuerwehrleuten überreichten sie die Abzeichen und gratulierten zur bestandenen Leistungsprüfung.
Johann Kröger (Feuerwehr Kammer) und Richard Tiller (Feuerwehr Traunstein) legten die technische Leistungsprüfung zum sechsten und damit letzten Mal ab und erhielten dafür das Abzeichen in „Gold-Rot“. Johann Wimmer, 1. Kommandant der Feuerwehr Kammer, bedankte sich besonders bei den beiden Feuerwehrleuten, die die letzte Stufe erreicht hatten. Er hoffe, dass die beiden, auch wenn sie selbst nicht mehr zur Prüfung antreten können, weiterhin an der Aus- und Fortbildung teilnehmen und ihr Wissen an die Kameraden in den Wehren weitergeben.
 
Vergangene Einsätze hätten gezeigt, dass die Zusammenarbeit innerhalb des Wehrenverbundes der Stadt Traunstein von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche und schnelle Hilfe in Unglücksfällen ist. Sowohl das Leistungsabzeichen „Wasser“ als auch „Technische Hilfeleistung“ bilden hierzu einen wertvollen Grundstock. Er hoffe, dass das erworbene Wissen bei möglichst wenigen Einsätzen abverlangt wird, hält die Wehren allerdings bei den kommenden Aufgaben für gut ausgebildet, um neben den Brandeinsätzen auch bei Verkehrsunfällen, vor allen Dingen auf der Kreisstraße TS 1 bzw. zukünftig der neu verlaufenden B 304, sicher und unkompliziert helfen zu können. Er dankte abschließend den Schiedsrichtern für die Abnahme der Prüfung, dem 2. Kommandanten der Feuerwehr Kammer Albert Rieder, der die Gruppe auf die Leistungsprüfung vorbereitet hatte und allen Teilnehmern, die zur Leistungsprüfung angetreten waren sowie ihre Freizeit zur Fortbildung in der Feuerwehr aufbringen.
 
Bericht: Hubert Hobmaier (Feuerwehr Kammer)
 
   
 
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