Einsatz 03. Juni 2011
 
Löschgruppenfahrzeug verunglückt – fünf Feuerwehrler verletzt.
Unfall bei Übungsfahrt der Freiwilligen Feuerwehr Kammer – Einsatzfahrzeug kommt von Straße ab und überschlägt sich

Traunstein. Fünf Feuerwehrler – vier Männer und eine Feuerwehrfrau – wurden am Freitagabend bei einem Unfall des Löschgruppenfahrzeuges der Feuerwehr Kammer verletzt. Alle fünf Floriansjünger wurden in Kliniken gebracht, konnten aber nach ambulanter Behandlung nach Hause entlassen werden. Das Fahrzeug befand sich auf einer Übungsfahrt. Auf einer Nebenstraße kam es aus noch ungeklärter Ursache auf das rechte Bankett. Dort sackte das Fahrzeug ein und überschlug sich seitlich eine rund drei Meter hohe Böschung hinab.  
 
Gegen 19.30 Uhr war das Löschgruppenfahrzeug mit insgesamt sieben Feuerwehrlern im Alter zwischen 17 und 40 Jahren auf dem Brunnenweg von Rettenbach in Richtung Alterfing unterwegs. Auf der engen Gemeindeverbindungsstraße geriet der 20-jährige Fahrzeuglenker mit den rechten Reifen auf das Bankett. Dies hielt dem Gewicht nicht stand und brach ein, das Fahrzeug kam in Schräglage und überschlug sich um die Längsachse eine steile Böschung hinab. Nach eineinviertel Umdrehungen kam auf der Beifahrerseite zum Liegen. Alle sieben Insassen konnten sich selbständig aus dem Feuerwehrauto befreien. Dazu mussten sie durch die zerbrochene Frontscheibe oder nach oben aus dem Fahrzeug klettern. Vier Feuerwehrmänner zogen sich bei dem Überschlag leichte Verletzungen zu, eine junge Feuerwehrfrau klagte über Rückenschmerzen und wurde noch auf dem Fahrzeug von Notarzt und Rettungsdienst erstversorgt. Mit Hilfe der Drehleiter der Feuerwehr Traunreut wurde die Verletzte von dort gerettet und mit dem BRK-Rettungswagen in das Klinikum Traunstein gebracht. Auch die vier weiteren Leichtverletzten wurden in die Krankenhäuser Traunstein und Trostberg transportiert. Zwei Insassen blieben bei dem Unfall unverletzt, erlitten jedoch einen Schock.
 
An der Rettungsaktion beteiligt waren drei Rettungs- und ein Krankenwagen des Bayerischen Roten Kreuzes, ein Notarzt und der Einsatzleiter Rettungsdienst. Die Feuerwehren Traunstein, Kammer und Traunreut, die mit sieben Fahrzeugen und 45 Mann im Einsatz waren, leisteten technische Hilfe und unterstützen die Rettungs- und Bergungsarbeiten. Das Helferinterventionsteam (HIT) des Kreisfeuerwehrverbandes betreute die Feuerwehrkameraden, die Augenzeugen des Unfalls waren und half bei der Benachrichtigung der Angehörigen der verletzten Feuerwehrler.
 
Auch Kreisbrandrat Hans Gnadl und Kreisbrandmeister Heinz Handrick eilten zur Unfallstelle und koordinierten das weitere Vorgehen, insbesondere die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Kammer. Dabei wurden sie von Vertretern der Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landratsamtes Traunstein unterstützt. Zusammen mit Ernst Harrecker sen., Feuerwehrreferent im Stadtrat Traunstein, wurde noch unmittelbar nach dem Unfall in die Wege geleitet, dass ein Fahrzeug der Feuerwehr Wolkersdorf als vorübergehender Ersatz in Kammer stationiert wird.
 
Mittels eines schweren Bergegeräts und mit Seilwinden wurde das Fahrzeugwrack wieder auf die Räder gestellt und abgeschleppt. Nach einer ersten Einschätzung geht die Feuerwehrführung davon aus, dass an dem 15 Jahre alten Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 Totalschaden entstanden ist.
 
Noch in der Nacht zum Samstag, wenige Stunden nach dem Unfall, konnten alle fünf verletzten Feuerwehrangehörigen die Kliniken wieder verlassen. Auch die junge Feuerwehrfrau, von der zunächst angenommen wurde, sie habe sich schwerwiegendere Verletzungen zugezogen, durfte nach ärztlicher Kontrolle nach Hause. Alle Leichtverletzten erlitten lediglich Prellungen und Hautabschürfungen. Erleichtert darüber, dass der Unfall für die ehrenamtlich Aktiven glimpflich und ohne ernsthafte Verletzungen abging, sind vor allem Johann Wimmer und Albert Rieder, die Kommandanten der Feuerwehr Kammer. „Hauptsache ist, den Kameraden geht es wieder gut - der materielle Schaden lässt sich ersetzen!“ so die beiden Aktivenchefs. pv.

Bericht: Peter Volk, Pressesprecher der Kreisbrandinspektion


 
   
 
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