Kammerer Feuerwehr
hatte 57 Einsätze
Insgesamt leisteten die Feuerwehrleute
3637 Stunden für die Allgemeinheit
Traunstein. Insgesamt 57 Einsätze hatte die Freiwillige Feuerwehr Kammer im vergangenen Jahr. 1. Kommandant Hans Wimmer berichtete in der Jahreshauptversammlung im Landgasthaus „Jobst“ in Rettenbach, dass dabei 755 Einsatzstunden geleistet wurden. Hinzu kamen 2299 Stunden für Übungen, Verwaltung etc. und 583 Stunden für Schulungen, so dass die Kammerer Wehr zusammen genommen 3637 Stunden für die Allgemeinheit aufgewendet hat. Bei die Kammerer Feuerwehr leisten 89 Aktive, davon drei Frauen und elf Feuerwehranwärter, ihren Dienst.
Die Einsätze setzten sich aus fünf Bränden, 47 technischen Hilfeleistungen und fünf Sicherheitswachen zusammen, berichtete der 2. Kommandant Albert Rieder. Bei den Bränden hob er die Einsätze im Klinikum Traunstein und bei einem Wohnungsbrand an der Klosterstraße hervor. Über fünf Monate hielten Wespen die Feuerwehrler im Atem. Zwischen Mai und Oktober mussten sie wegen der schwarz-gelben Plage ausrücken. 14-mal wurden die Insekten umgesetzt, achtmal reichte eine Beratung. Hinzu kamen die Beseitigung von Ölspuren, Wasserschäden und Erste-Hilfe-Leistungen. Bei den Sicherheitswachen nannte Rieder die Veranstaltung „Super-Moto“ in Traunstein.
Kommandant Wimmer erinnerte an die Einsatzübung beim Anwesen von Franz Gruber in Kotzing, den Erste-Hilfe-Kurs, die Prüfung für das Leistungsabzeichen Wasser und verschiedene Lehrgänge und Fortbildungen, die besucht wurden. Im Feuerwehrhaus fand eine Inspektionsübung statt. Um Nachwuchswerbung zu betreiben wurden der Kindergarten und die 3. Klasse der Grundschule zu einem Besuch im Feuerwehrhaus eingeladen.
Die Jugendgruppe hat 16 reguläre und sechs zusätzliche Übungen abgehalten und dabei 330 Stunden abgeleistet, so Jugendwart Christoph Reiter. Höhepunkt war der Besuch der Feuerwehrjugend aus Kößlarn mit Besichtigung der Brandsimulationsanlage in Traunreut, einem Fußballspiel und einer Grillfeier. Teilgenommen hat die Jugend am Kreisjugendfeuerwehrtag in Traunstein und an einer Gemeinschaftsübung der Feuerwehrjugend in Wolkersdorf. Spannend und lehrreich war eine Übung der Feuerwehr Hart mit einem brennenden Pkw.
Der Atemschutzbeauftragte Huber Hobmaier gab bekannt, dass die Kammerer Wehr über 30 Atemschutzträger, darunter zwei Frauen, verfügt. Teilgenommen hat die Mehrzahl von ihnen am jährlichen Belastungsgehen. Zehn Übungen wurden unter einsatznahen Bedingungen abgehalten. Dabei kamen 174 Übungsstunden zusammen. Die Atemschutzträger waren beim Brand an der Klosterstraße zwölf Stunden im Einsatz.
Aus dem Vereinsgeschehen hob der Vorsitzende Rudi Weiß das von Manfred Brückner organisierte Hanomag- und Schleppertreffen hervor. Das Wetter habe gut mitgespielt, so dass viele Leute gekommen seien. Weiß lobte die Mitglieder, weil sie bei den Feuerwehrfesten stets fleißig mitgehen. Das interne Fußballturnier der Gruppen sei ein großer Erfolg gewesen, weil alle mitgemacht hätten.
Auch 2010 hat die Feuerwehr Kammer wieder einiges vor. Der Vorsitzende nannte die Gründungsfeste in Fridolfing, Otting, Pierling und Oberalm/Österreich, den Ostermarkt zugunsten der Renovierung der Pfarrkirche Kammer, den Jahrtag der Vereine, das Kegelturnier der Feuerwehr Traunstein und den Tag der offenen Tür mit Frühschoppen im Kammerer Feuerwehrhaus.
Schriftführer Korbinian Ortner gab eine ausführliche Überblick auf das vergangene Vereinsjahr. Höhepunkte war das 150. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Traunstein mit Ausstellungseröffnung, Festabend, Festzugund und Tag der offenen Tür. Besucht wurden ebenfalls die Feuerwehrfeste in Wonneberg, Kirchheim, Taching und Kirchanschöring. In Kammer war die Wehr beim Tag der Vereine, bei der Fronleichnamsprozession, beim Waldfest der DJK Kammer, dem Gartenfest der Krieger- und Soldatenkameradschaft Kammer, bei der Prinzenpaarvorstellung von Blau-Weiß Kammer, beim Volkstrauertag und beim Besuch von Weihbischof Franz Dietl anlässlich der Vollendung der Kirchenrenovierung in Kammer dabei.
Von einem sehr breiten Einsatzspektrum sprach Oberbürgermeister Manfred Kösterke. Viele Einsätze fänden im privaten Bereich der Bürger statt. Die Feuerwehr sei nicht nur aus Sicherheitsaspekten heraus wichtig, sie erbringe auch viele Dienstleistungen. „Die Kammerer und Rettenbacher können gut schlafen, denn sie haben eine funktionstüchtige und personell starke Ortsteilfeuerwehr“, stellte Kösterke fest. Die Nachwuchsarbeit sei gesichert, denn Nachwuchskräfte würden frühzeitig herangeführt. Die Feuerwehr leiste wichtige Arbeit, aber auch einen aktiven Beitrag für das örtliche Leben.
Zufrieden mit der Arbeit der Kammerer war auch Kreisbrandrat Hans Gnadl. Es sei nicht immer einfach, den Stand zu halten. Die Wehr leiste eine sehr gute Jugendarbeit und verfüge über eine große Mannschaft, die die Aufgaben abarbeiten könne. Erfreut war Gnadl über die 30 Atemschutzträger, weil die Stoffe, mit denen es die Feuerwehr zu tun hat, immer giftiger werden. Wichtig sei auch, dass die Feuerwehrleute bei fast allen Ausbildungen auf Landkreisebene dabei seien. Für 25 Jahre aktive Dienstzeit zeichnete der Kreisbrandrat Hubert Wimmer, Martin Englhart, Manfred Huber und Albert Parzinger mit dem Feuerwehrehrenzeichen aus.Kommandant Wimmer gratulierte Paul Wolkersdorfer zu 40 Jahren, Helmut Diewock, Wolfgang Osenstätter und Anton Schwangler zu 30 Jahren, Hubert Wimmer, Martin Englhart, Manfred Huber und Albert Parzinger zu 25 Jahren sowie Maria Fleck zu zehn Jahren aktiver Dienstzeit. Befördert wurden Tobias Brückner und Martin Kronbichler zum Feuerwehrmann, Franz Maier, Sebastian Reischl, Tobias Heigermoser, Josef Wolkersdorfer junior, Ludwig Rieder und Sebastian Ober zum Oberfeuerwehrmann sowie Andreas Haitzer zum Löschmeister. © Günter Buthke jun.
Foto 01: Kreisbrandrat Hans Gnadl (links) ehrte bei der Feuerwehr Kammer vier Feuerwehrleute für 25 Jahre aktive Dienstzeit. Unser Foto zeigt ihn (von links) mit Kommandant Hans Wimmer, den Jubilaren Hubert Wimmer, Martin Englhart und Manfred Huber, dem Vereinsvorsitzenden Rudi Weiß, dem Jubilar Albert Parzinger und Oberbürgermeister Manfred Kösterke.
Foto 03: Seit 40 Jahren leistet Paul Wolkersdorfer (2. von rechts) aktiven Dienst bei der Feuerwehr kammer. Dazu gratulierten ihm (von links) Kreisbrandrat Hans Gnadl, Kommandant Hans Wimmer, der Vereinsvorsitzende Rudi Weiß und Oberbürgermeister Manfred Kösterke.