Ausblick
 

Ausblick ins 21. Jahrhundert

 

Seit dem Gründungsjahr 1868 war die Freiwillige Feuerwehr Kammer oftmals politischen oder strukturellen Veränderungen ausgesetzt und man sah sich immer wieder mit vielfältigen Problemen konfrontiert.

Auch im 21. Jahrhundert wird es die ein oder andere schwierige Situation zu bewältigen gelten.

 

Tagesalarmierbarkeit

Scheiterten zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts noch viele Löschversuche an unzureichender technischer Ausstattung, stehen heute viele Feuerwehren vor dem Problem, dass tagsüber immer weniger Aktive in der Lage sind, Feuerwehrdienst zu leisten. 

 

Aus beruflichen Gründen fällt es immer mehr Feuerwehrdienstleistenden schwer, sich vom Arbeitsplatz freistellen zu lassen. Dazu sind die Arbeitgeber zwar gesetzlich verpflichtet, angesichts der angespannten Situation auf dem Arbeitsmarkt scheut man aber berufliche Nachteile. Auch arbeiten immer weniger Berufstätige hier im Ort, besonders die Zahl hauptberuflicher Landwirte wird von Jahr zu Jahr

geringer. Und einem auswärts arbeitenden Aktiven ist es schon aufgrund der Entfernung zur Ortsfeuerwehr unmöglich, im Einsatzfalle rasch am Gerätehaus zu sein und Feuerwehrdienst zu leisten. Dies führt dazu, dass es gerade tagsüber immer schwieriger wird, eine schlagkräftige Einheit zusammenzustellen.

 

Die Feuerwehren müssen daher auf Dauer lernen, mit weniger Personal oft anspruchsvollere Einsätze zu bewältigen. Dieselbe Leistung ist aber nur mit besser ausgebildetem Personal, optimaler Ausrüstung und auf Basis dezentraler Strukturen möglich.

 

Frauen bei der Feuerwehr

Auch auf die Frauen wird in den nächsten Jahren eine tragende Rolle im Feuerwehrwesen zukommen. Denn neben den Berufstätigen sind es gerade die erziehenden Mütter und Hausfrauen, die tagsüber am Ort erreichbar sind.

Frauen bei der Feuerwehr - in Kammer eine Selbstverständlichkeit
Maschinistin und Atemschutzgeräteträgerin
Maria Fleck erklärt den kleinen Besuchern des Kammerer Kindergartens die Tragkraftspritze und das Feuerwehrauto

Auch die Feuerwehr Kammer ist längst schon keine reine Männerdomäne mehr. Bereits heute leisten Frauen aktiven Feuerwehrdienst. Sie haben auch im Einsatz stets die Erwartungen erfüllt, die man an sie stellt.  Mittlerweile sind in Kammer Schlüsselpositionen, die hohe Qualifikation erfordern, auch von Frauen besetzt. Und nicht selten übertreffen Feuerwehrfrauen ihre männlichen Kameraden in punkto Leistungsbereitschaft und Motivation sogar bei weitem. Auch in der Jugendgruppe ist ein beträchtlicher Anteil der Junglöscher weiblich, daher ist davon auszugehen, dass der Frauenanteil in den kommenden Jahren in Kammer steigen wird. Mit der Einrichtung eines großzügigen sanitären Damenbereichs durch die Stadtverwaltung schafft man die Grundlage für die kommende Entwicklung.

 

Ehrenamt stärken

Eine Herausforderung ist es auch, die Bereitschaft, Feuerwehrdienst zu leisten, in allen gesellschaftlichen Schichten zu etablieren. Im Gespräch erhält man oftmals den Eindruck, als sei Engagement in einer Hilfsorganisation nicht „salonfähig“.

Doch gerade heute fordert der Feuerwehralltag mehr denn je auch Hochqualifizierte, die bereit sind sich, sich ehrenamtlich einzubringen. Feuerwehrdienst sollte jeder leisten, der das möchte und auch kann, vom Arbeiter bis zum Elektroingenieur, vom Handwerker bis zum Unternehmer. Bedauerlich ist, dass bei der Feuerwehr Kammer kein Arzt und keine Ärztin Dienst leistet. Aktionen der Politik, wie das „Jahr des Ehrenamtes“ kann man deshalb nur begrüßen.

 

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